Könnten wir unsere Galaxie, die Milchstrasse von sehr weit ausserhalb beobachten, sagen wir auf der Ebene unseres Sonnensystems und aus einer Entfernung von 100.000 Lichtjahren, so ergäbe sich folgendes Bild. Weil wir aber selbst ein Teil dieses scheibenartigen Gebildes sind sehen wir die Milchstraße von der Erde aus immer nur als breites Band das sich über den Nachthimmel erstreckt.
Unser Sonnensystem und das nächste System Alpha Centauri befinden sich im Arm des Orion (blaue und grüne Markierung). Weiter aussen befindet sich der Arm des Perseus (gelbe Markierung). Der Blick ins Zentrum (rote Markierung) bleibt uns verwehrt weil die namenlosen Sternhaufen in der Mitte unserer Galaxie zu dicht sind und dadurch auch die direkt gegenüber liegende Seite unserer Galaxie im Beobachtungsschatten dieses Zentrums liegt (Bild unten in der Mitte).
Der Blick auf unsere Galaxie, schräg und von weit ausserhalb, aus den Weiten des Universums, würde annähernd folgendes Bild (unten) ergeben. Unsere eigene Galaxie werden wir niemals zu sehen bekommen, deswegen ist hier das Bild einer Galaxie beigefügt die unserer Galaxie ähnlich ist. Die Distanz von uns bis zum Zentrum der Milchstraße beträgt cirka 40.000 Lichtjahre. Nach außen bis zum Arm des Perseus rechnen wir mit ungefähr 10.000 Lichtjahren und nochmals 10.000 Lichtjahre hinzugerechnet ergäbe die Distanz bis zum Ende der Galaxie auf unserer Seite. Somit errechnet sich ein Halbmesser von cirka 60.000 Lichtjahren und der Gesammtdurchmesser unserer Galaxie wäre dann mit 120.000 Lichtjahren zu kalkulieren.
Wir müssen uns vergegenwärtigen das zum Beispiel heute eintreffende Bilder der Situation im Arm des Perseus zur selben Zeit entstanden sind, als bei uns das Ende der Altsteizeit nahte. Abbilder vom gegenüber liegenden Ende unserer Galaxie die nahe am Beobachtungsschatten des Zentrums liegen sind heute 80.000 bis 90.000 Jahre alt. Betrachtet man das Bild unserer Beispielsgalaxie (Bild unten in der Mitte) sieht man auch noch viele weitere Galaxieen deren Licht Jahrmillionen und Jahrmilliarden gebraucht hat um bei uns hier einzutreffen.
Die gewaltigen Größenmaßstäbe innerhalb unserer Galaxie sind nur ein Vorgeschmack auf die schier unbegreifliche Ausdehnung unserers Universums. Dessen Endlichkeit oder Unendlichkeit ist für uns kurzlebige Individuen nicht wirklich von Belang. Trotzdem interessant, Hubble hat jetzt die von uns am weitesten entfernte Galaxie GN-z11 entdeckt. Nach dem Urknall vor 13,8 Milliarden dauerte es noch 400 Millionen Jahre bis Sie entstand. Sie stellt sich etwas unscharf und rotverschoben dar weil uns nur das längerwellige Licht aus dem Infrarotbereich erreicht. Dieses langwellige Licht brauchte 13.4 Milliarden Jahre um bei Hubble einzutreffen. Damit steht im Gegenschluss fest über Hubble können wir Ereignisse sehen die sich vor 13.4 Milliarden Jahren in der Vergangenheit ereignet haben. Wir werfen damit eine Blick in die Kinderstube unseres Universums. Um auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben und weil wir kurzlebige Wesen durch Zeit und Raum vom nächsten erdähnilchen Planeten bis hinein in fernste Zukunft getrennt bleiben werden, sollte der Erhalt der Schöpfung hier auf der Erde unser wichtigstes Thema sein.
Die Beispielgalaxie mit den farbigen Markierungen wurde von DL3MFW im Dezember 2015 mit Gimp erstellt und steht bei Namensnennung des Autors unter GNU-Lizenz.